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  • Bücher

  • Der Schrecken verliert sich vor Ort

    von Monika Held

    Als Lena Heiner trifft, weiß sie, dass sie ihn festhalten muss. Er zögert. Soll er sich auf eine Frau aus Deutschland, dem Land der Täter, einlassen? Sie wagen diese Liebe. Lena fragt sich, ob sie die Welt, in der ihr Mann zuhause ist, je verstehen wird. Und Heiner fragt sich, wie weit man Erfahrungen weitergeben kann. Denn während Lena vom gemeinsamen Urlaub träumt, kämpft Heiner mit seiner Vergangenheit, dem Schrecken von Auschwitz. Immer wieder landen sie in Sackgassen - und immer wieder hilft ihnen eine überraschende Fähigkeit: Humor.

    Die Geschichte beginnt im Juni 1964 während der Frankfurter Ausschwitz-Prozesse, als der ehemalige KZ-Häftling Heiner und Lena sich kennenlernen. Heiner, der endlich Zeuge sein soll und von der Justiz zum zweiten Mal zum Opfer gemacht wird, weil jedes seiner Worte von den Verteidigern der Angeklagten hinterfragt und angezweifelt wird. Lena, die Dolmetscherin, die Heiner, der im Gang des Gerichts zusammenbricht, als Erste sieht und sich in ihn verliebt. 

     

     



  • Deutsches Haus

    von Annette Hess

    Frankfurt 1963. Eva, gelernte Dolmetscherin und jüngste Tochter der Wirtsleute Bruhns, steht kurz vor ihrer Verlobung. Unvorhergesehen wird sie gebeten, bei einem Prozess die Zeugenaussagen zu übersetzen. Ihre Eltern sind, wie ihr zukünftiger Verlobter, dagegen: Es ist der erste Auschwitz-Prozess, der in der Stadt gerade vorbereitet wird. Eva, die noch nie etwas von diesem Ort gehört hat, folgt ihrem Gefühl und widersetzt sich ihrer Familie. Sie nimmt die Herausforderung an, ohne zu ahnen, dass dieser Jahrhundertprozess nicht nur das Land, sondern auch ihr eigenes Leben unwiderruflich verändern wird.

    In ihrem ersten Roman „Deutsches Haus“ (2018) widmet sich die Drehbuchautorin Annette Hess der westdeutschen Vergangenheitsbewältigung. Sie wählt die Sprache der 1960er Jahre, und so schafft sie eine beklemmende Authentizität: eine Atmosphäre des Verdrängens und Weitermachens vor der Fassade der spießigen Redlichkeit. Im Verlauf der Handlung widmet sie sich dem verbreiteten Antisemitismus und dem aufkommenden Fremdenhass gegen die Gastarbeiter – sowie der kollektiven und individuellen Schuld.


  • Sommerhaus am See

    von Thomas Harding

    In den 1920er-Jahren war das Holzhaus am idyllischen See von Groß Glienicke das Ferienparadies für die jüdische Familie Alexander gewesen. Für Elsie Alexander, die Großmutter von Thomas Harding, blieb es trotz Verfolgung und Vertreibung durch die Nazis ein Ort für die Seele. Wie durch ein Wunder steht das Haus noch immer, über Jahrzehnte Zufluchtsort für fünf Familien, deren Schicksale das deutsche 20. Jahrhundert spiegeln. Nach Kriegsende lag es auf DDR-Gebiet. Die Mauer wurde durch den Garten gebaut, am Seeufer entlang.

    Zuletzt stand es leer, verfiel und sollte abgerissen werden. Doch Thomas Harding und seine Mitstreiter vor Ort sorgten dafür, dass dies nicht geschah. Er beschloss, dem Haus seine Geschichte wiederzugeben und schrieb ein deutsches Drama des 20. Jahrhunderts mit versöhnlichem Ausgang. Passagen im Reportagestil wechseln sich ab mit detailreichen Erzählungen aus der Perspektive der einzelnen Menschen, die sich über 100 Jahre in diesem schlichten Sommerhaus wohlgefühlt haben.



  • Die Hochzeit der Chani Kaufmann

    von Eve Harris

    Sie haben sich dreimal gesehen, sie haben sich noch nie berührt, aber sie werden heiraten: die neunzehnjährige Chani Kaufman und der angehende Rabbiner Baruch Levy. Doch wie geht Ehe, wie geht Glück? Eine fast unmögliche Liebesgeschichte in einer Welt voller Regeln und Rituale. Das freche und anrührende Debüt von Eve Harris.

    "Der Roman entfaltet ein Panorama jüdischen Lebens in London und unterhält mit jüdischem Witz und britischem Humor bestens."
    Harald Loch
    Jüdische Allgemeine, Berlin



  • "Rath" von Volker Kutscher

    von Volker Kutscher

    Mit dem zehnten und letzten Teil der "Rath"-Reihe ist Volker Kutscher ein eindrückliches Lehrstück über Politik und Verbrechen gelungen - mit psychologisch ausgefeilten Charakteren und treffsicheren Dialogen.

    Es ist das Jahr 1938, dem Jahr der Reichspogromnacht ....

    Weil Engelbert Rath im Sterben liegt, ist der totgeglaubte Sohn heimgekehrt und lebt zurückgezogen und versteckt im Rheinland. In Berlin schaltet sich Charlotte Rath unterdessen in laufende Ermittlungen ein, weil ihr ehemaliger Pflegesohn Fritze des Mordes an einem Hitlerjungen verdächtigt wird. Als Gereon erfährt, dass Charly verschwunden ist und womöglich verhaftet wurde, macht er sich auf den gefährlichen Weg nach Berlin.


  • Die schlafenden Hunde

    von Lilo Beil

    Mörderischer Kindergeburtstag. Die junge Madeleine wird erstochen aufgefunden. Sie war Au-pair-Mädchen bei Familie Gontard.

    Schauplätze dieses dritten Gontard-Krimis sind Gontards Wohnort im Odenwald, Heidelberg, die Westpfalz und Nordfrankreich.
     
    „Marcel Laroche war in unserem Dorf, ungefähr zwei Jahre lang, und er war als Kriegsgefangener dem Reinfelder zugeteilt. Ausgerechnet dem Reinfelder. Der Marcel war beliebt, und wir Mädchen haben alle für ihn geschwärmt. Er war so anders als die jungen Männer hier bei uns. Er hat gleich gesagt, dass er verheiratet ist, und damit hat er einen Riegel vorgeschoben.“


  • Gottes Mühlen

    von Lilo Beil

    „Spannung, die zum Nachdenken anregt“ schreibt der Mannheimer Morgen

    Dieser erste Gontard-Krimi spielt 1957 in der südpfälzlichen Provinz. 50er Jahre pur mit den Verdrängungen der braunen Vergangenheit in der Adenauerära. Ein Kind wird ermordet, ein Außenseiter verdächtigt. Spannend und emotional bis zum Schluss.

    „Die Lehrerin ist das. Ja, sie ist ein unverheirateter Blaustrumpf und eine frühere BDM-Führerin. Unverbesserlich. Eine richtig alte Hitlermaid. Der ist das Kommandieren und Schikanieren und Kontrollieren in die Wiege gelegt worden. Keiner mag sie. Die Kinder haben Angst vor ihr, sie hat halt altmodische Erziehungsmethoden, stellt Kinder in die Ecke, blamiert sie vor der ganzen Klasse und gibt die gefürchteten Tatzen mit dem Rohrstock … Sie konnte die Evi nicht leiden und hat ihr die Chance verbaut aufs Gymnasium zu gehen.“


  • Mädchen im roten Kleid

    von Lilo Beil

    Der neunte Krimi um Kommissar Friedrich Gontard dreht sich um Lebensmuster, die Kraft der Erinnerung  und die Tragik von Künstlern, die aus Deutschland in der NS-Zeit fliehen mussten.

    "Vor allem das Mädchen war gefangen im Augenblick. Es vernahm nicht das Motorengeräusch des sich nähernden Wagens, nicht das leise Schlagen einer Autotür, nicht das Öffnen des Kofferraums, nicht das Knistern der Äste unweit ihres Lieblingsplatzes. Nicht die heranschleichenden Schritte, nicht das merkwürdige Atmen der Person dicht hinter ihnen, nicht die Schritte, die sich wieder entfernten, nicht das leise Brummen des Motors, auch nicht das Wegfahren des Wagens. Der junge Mann löste die Umarmung, beide fielen stumm nebeneinader ins Gras. Die Finger des Mädchens suchten die Haarsträhne des Jungen, der Junge streichelte den Arm des Mädchens."


  • Lebende Schatten

    von Lilo Beil

    Lilo Beil schafft es einen Spagat zwischen spannender Unterhaltung und einer ernsten Geschichte hinzubekommen. 

    In „Lebende Schatten“ geht es um Themen wie Kindertransport, ein jüdisches Mädchen namens Leni, einen Verrat, um einen aktuellen Mord sowie um alte und neue Täter.

    „'25. Januar 1942: Liebes Tagebuch, nun bin ich schon zwei Wochen hier … ich höre die schlimmen Worte, ich sehe die Schrift an den Häusern: 'Juda verrecke', und ich sehe das Zeichen, das überall angebracht ist und das sie Hakenkreuz nennen. Ich sehe die traurigen Mienen von Mama und Papa, vor allem von Papa, der seit November 1938 nicht mehr der gleiche Vater ist, der er war, sondern wie er zusammengeschrumpft heimgekommen ist von Dachau. Er hatte blaue Flecken und Schmerzen … In unserem Wohnzimmer haben sie damals alles zusammengeschlagen, das schöne Kaffeegeschirr …, die Tänzerin aus Porzellan, den Steinguthund und die Kristallgläser. ‚Kristallnacht‘ haben sie das genannt.‘'“


  • Das gläserne Glück

    von Lilo Beil

    Zwei Schulfreunde, die den Holocaust und die „Hölle in Gurs“ überlebt haben, werden als Zeugen in einen Mordfall hineingezogen. 

    Dieser sechste Gontard-Krimi führt die Leser ins Elsass, in die Südpfalz, in den vorderen Odenwald und nach Weinheim:

    „'In Weinheim dauert alles länger als in der Stadt. In Mannheim und allen anderen Städten des Reichs hat es gestern Nacht schon gescheppert.' ... 'Ihr wisst nicht, was dies hier war? Ich sage es euch. Das war die Synagoge, der Schandfleck in der Ehrenstraße, die sie gesprengt haben … '“

    Lilo Beil lebt in Birkenau. Sie unterrichtete von 1972 bis 2008 an der Martin-Luther-Schule in Rimbach.


  • Etwas Schaden ist wohl bei den meisten Juden eingetreten

    von Dieter Vaupel

    „Etwas Schaden ist wohl bei den meisten Juden eingetreten“.
    Jüdisches Leben in Felsberg: Integration – Verfolgung – Erinnerung

    Die Studie spannt den Bogen von den ersten auffindbaren Spuren jüdischen Lebens in der nordhessischen Kleinstadt Felsberg bis zum Wiederentstehen einer jüdischen Gemeinde Anfang des 21. Jahrhunderts.



  • Geschichte der Juden in Rimbach

    von Wolfgang Gebhard

    Das Buch wurde erstmals 1987 aufgelegt und befasst sich auf über 200 Seiten mit dem Leben und dem Schicksal der jüdischen Familien, der jüdischen Gemeinde, der jüdischen Bürgerinnen und Bürger unserer Gemeinde.

    „Möge dieses Buch dazu beitragen, unser historisches Bewusstsein zu schärfen und wachzuhalten, damit Freiheit und Menschenwürde nie wieder mit Füßen getreten werden können.“ (Zitat aus dem Vorwort)



  • Gewalt im November 1938

    Die Reichskristallnacht: Initial zum Holocaust

    von Wolfgang Benz

    Mit der „Reichskristallnacht“ begann offene Gewalt gegen Juden, staatlich inszeniert, ausgeübt nicht nur von fanatischen Nationalsozialisten, sondern auch von Menschen, die zuvor freundliche Nachbarn und friedliche Mitbürger waren. Die Gewalt im November 1938 – Brandstiftung gegen Synagogen, Plünderung und öffentliche Misshandlung der Juden – war ein Rückfall in finstere Barbarei.

    Ihr folgten die Beraubung und Entrechtung der Juden durch die Regierung, die NSDAP und eine willfährige Bürokratie, Anfang 1939 war die wirtschaftliche und öffentliche Existenz der deutschen Juden zerstört. Ghettoisierung in „Judenhäusern“, Reglementierung des Alltags, Zwangsarbeit und schließlich völliger Rechtlosigkeit folgten das Verbot der Auswanderung, die Kennzeichnung mit dem „Judenstern“, die Deportation in Ghettos und Vernichtungsstätten im Osten und der organisierte systematische Judenmord.

    Die „Reichskristallnacht“ war der Auftakt zum Holocaust.



  • Gegen das Vergessen: Juden in Reichelsheim

    von Reinhard Grünewald

    Die Geschichte der jüdischen Gemeinde in Reichelsheim und deren Schicksal während des Nationalsozialismus. Das Buch dokumentiert das Leben der jüdischen Bürger vor und während der NS-Zeit, ihre Verfolgung, Deportation und Ermordung. Es beleuchtet persönliche Schicksale, historische Ereignisse und die Auswirkungen des Holocaust auf die lokale Gemeinde.



  • Die Geschichte der Juden in Deutschland

    von Arno Herzig / Cay Rademacher (Hrsg.)

    Renommierte Autoren aus Wissenschaft und Publizistik schildern in diesem Buch die Vergangenheit und Gegenwart der Juden in Deutschland. Ein Glossar, eine Chronik und mehr als 250 Abbildungen ergänzen die Darstellung – ein Grundlagenwerk für jeden, der sich über die deutsch-jüdische Geschichte informieren will.



  • Geschichte der Birkenauer Juden

    von Wolfgang Gebhard



  • Die Juden in Michelstadt

    von Martin Schmall

    Das Buch schildert das Zusammenleben der Michelstädter Bürger mit den seit 300 Jahren in Michelstadt ansässigen jüdischen Gemeinde im Jahre 1942.

    Veranlassung zur Veröffentlichung dieser Dokumentation – mit den Namenslisten der früher in Michelstadt wohnhaften Bewohner – war die Erkenntnis, dass bei einem großen Teil der einheimischen Bürgern die Existenz, die Lebensart und die sozialen Verhältnisse unserer jüdischen Mitbürger in Vergessenheit zu geraten drohen.

    Aufwändige Ausstattung: gebunden mit Leineneinband und Goldprägung am Rücken, mit gelbem Schutzumschlag sowie teils farbigen Abbildungen.

    Band 5 der „Gelben Reihe“ zur Michelstädter Stadtgeschichte. Selbstverlag der Stadt Michelstadt, 1995, 5. erweiterte Auflage.



  • Rimbach im Odenwald

    Ein Streifzug durch die Ortsgeschichte mit Bildern aus vergangenen Tagen
    bearbeitet von Karl-Ludwig Schmitt

    Erhältlich nur im Antiquariat.


  • Judentum

    Geschichte, Lehre, Glaube, Weltbild
    von Karin H. Grimme

    Mit zahlreichen Fotografien und erläuternden Grafiken beleuchtet dieses Buch sowohl Ursprung und Geschichte und Spiritualität und Lehre des Judentums als auch Glaube und Weltbild sowie Aspekte des religiösen Lebens heute.