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  • Konzentrationslager und Ghettos




    Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau, Ankunft ungarischer Jüdinnen und Juden, Mai 1944, Quelle: BArch, Bild 183-NO827-318.
  • An dieser Stelle informieren wir Sie über das Leben und Sterben in den Konzentrationslagern, in denen Rimbacher Jüdinnen und Juden deportiert und umgebracht wurden.

  • Eingangstor des Konzentrationslagers Auschwitz I mit der Überschrift "Arbeit macht frei" , 11. August 1955

    Auschwitz

    Das Konzentrationslager Auschwitz
    war der größte deutsche Komplex aus Gefangenenlagern zur Zeit des Nationalsozialismus. Der Lagerkomplex bestand aus drei großen Konzentrationslagern und vielen Außenlagern. Auschwitz hatte eine Doppelfunktion als Konzentrations- und Vernichtungslager. Er bestand aus dem Konzentrationslager Auschwitz I (Stammlager), dem Vernichtungslager Birkenau - Konzentrationslager Auschwitz II, dem Konzentrationslager Monowitz und ca. 50 weiteren Außenlagern. Die SS betrieb den Lagerkomplex von 1940 bis 1945 am Westrand der polnischen Stadt Oświęcim (deutsch: Auschwitz).

    Die während des Zweiten Weltkrieges europaweit gefangen genommenen Menschen wurden per Bahn in das KZ Auschwitz deportiert, etwa 90 % waren Juden. Die Herkunftsländer waren hauptsächlich Belgien, Deutschland, Frankreich, Griechenland, Italien, Jugoslawien, Luxemburg, Niederlande, Österreich, Polen, Rumänien, Sowjetunion, Tschechoslowakei und Ungarn. 



  • Deportation ins Vernichtungslager Belzec; Quelle: jewishvirtuallibrary.org

    Ghettos Piaski + Lublin

    Transit-Ghetto Piaski
    Zu Beginn des Zweiten Weltkrieges lebten 4165 Juden in Piaski (Polen). Im jüdischen Wohnbezirk in Piaski wurde Anfang 1940 ein Ghetto eingerichtet, in das auch Juden aus dem Lubliner Ghetto sowie aus dem Deutschen Reich (Stettin) deportiert wurden. Ab März 1942 erfolgten Transporte in das Vernichtungslager Belzec, während 4200 Juden aus dem Deutschen Reich und zweimal 1000 aus dem KZ Theresienstadt hierher deportiert wurden und die Zahl auf 6500 anstieg. Unter dem Kommando von Karl Schreibel wurden im Oktober 1942 4000 Juden in das Zwangsarbeitslager Trawniki verlegt. Ab November stieg die Zahl erneut auf 6000, die Männer wurden im März nach Trawniki deportiert, das Schicksal der Frauen und Kinder bei Auflösung des Ghettos ist nicht überliefert.

  • Jüdische Zwangsarbeiter an der Drehscheibe des Eisenbahnwerkes, Minsk, Februar 1942. Quelle Wikipedia

    Ghetto Minsk

    Das Ghetto Minsk in Weißrussland war ein von den deutschen Besatzungstruppen abgeriegelter Stadtbezirk im Nordwesten von Minsk, damals Hauptstadt der Weißrussischen SSR, in dem die Deutschen von Juli 1941 bis zum Oktober 1943 die örtliche jüdische Einwohnerschaft, ab November 1941 zusätzlich auch deportierte Juden aus deutschen Städten, gefangen hielten. Zum Teil wurden als „arbeitsfähig“ betrachtete Juden von dort zu Zwangsarbeiten abkommandiert.

    Als die Wehrmacht Ende Juni 1941 Minsk besetzte, hielten sich noch etwa 75.000 Juden in der Stadt auf, von denen die große Mehrzahl ins Ghetto deportiert wurde. Nachdem zunächst vor allem nicht arbeitsfähige Menschen von Deutschen umgebracht wurden, verblieben bis zum August 1942 weniger als 9000 Insassen im Ghetto. Das Ghetto wurde am 21. Oktober 1943 liquidiert, wobei die meisten Gefangenen in Sobibor und im 



  • KZ Theresienstadt|Foto: Archiv Yad Vashem und des Deutschen Historischen Museums

    KZ Theresienstadt

    Das KZ Theresienstadt wurde während des Zweien Weltkrieges im von den staatlichen Behörden im Protektorat Böhmen und Mähren genannten besetzten Teil der Tschechoslowakei durch die deutschen Besatzer im November 1941 in der ehemaligen österreichischen Garnisonsstadt von Theresienstadt (tschechischer Name Terezín) eingerichtet. Es war als Sammel- und Durchgangslager Teil des nationalsozialistischen Zwangslagersystems.

    Die Bezeichnung "Ghetto" oder „jüdischer Wohnbezirk“ verschleierte den Zweck des Lagers, weil es den Häftlingen einen längeren Aufenthalt suggerieren sollte. Schon 1955 betonte H. G. Adler, dass die Bezeichnung „Ghetto“ ausschließlich ein Tarnbegriff der Nationalsozialisten für diese Sonderform eines Konzentrationslagers war.



  • Krematorium („Baracke X“) in Betrieb, illegales Foto, Sommer 1944 (KZ-Gedenkstätte Dachau)

    KZ Dachau

    “Das Krematorium bewältigt kaum die Berge von Leichen, die auf Karren, welche Mistwägen gleichen, wie Holzscheite splitternackt geladen und durchs Tor gefahren werden, um ohne Gebet und Glockenklang den Gluten als Fraß zu dienen. Selbst die Barbarenvölker ließen sich solche Verachtung der Toten nicht zuschulden kommen.”

    Zeitzeugenbericht über die Zustände in der “Baracke X” im Januar 1945; Karl Adolf Gross, Häftling im KZ Dachau 1940-1945


    KZ Dachau
    Das Konzentrationslager in Dachau wurde am 22.3.1933 mit „Schutzhäftlingen“ eröffnet. Es war das einzige von der SS betriebene Konzentrationslager, das von 1933 bis 1945 durchgehend existierte.