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  • Widerstand und Hilfe

  • Dr. Heinrich Ungeheuer

    Dr. Heinrich Ungeheuer

    Der Arzt Dr. Heinrich Ungeheuer hatte keine Angst vor den nationalsozialistischen Machthabern. Noch in der Reichspogromnacht stand er den verletzten jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern bei und betreute sie auch in den nächsten Tagen und Wochen. In seiner Zeugenaussage vom 14.4.1946 listete er für den anstehenden Prozess zur sogenannten Judenaktion in der Reichs­pogrom­nacht die Verletzungen der jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger auf.

    „Die jüdischen Familien in Rimbach waren in meinem Elternhaus, solange sie da waren, ein- und ausgegangen und mein Vater war praktisch bis zu ihrem Auswandern oder bis zu ihrer Deportation ihr Hausarzt und Betreuer“, schrieb Dr. Edgar Ungeheuer, geb. am 6.1.1920 in Rimbach, Sohn von Dr. Heinrich Ungeheur und Chirurg in Frankfurt a.M., am 24.11.1986 an Wolfgang Gebhard.

    Quelle (Foto): Karl-Ludwig Schmitt: Rimbach im Odenwald – Ein Streifzug durch die Ortsgeschichte mit Bildern aus vergangenen Tagen




  • links: Dr. Arthur Abrecht

    Dr. Arthur Abrecht

    Recha, David und Sohn Herbert Weichsel (Staatsstraße 16, Gardinen Jakob) mussten nach den Misshandlungen in der Reichspogromnacht am 10.9.1938 von Rimbach nach Frankfurt fliehen.
    Häufige Unterstützung erhielten Weichsels durch ihre Nachbarn Anni (Zahnärztin in Fürth) und Arthur Abrecht (Zahnarzt in Rimbach). Anni Abrecht ließ sich mit einem Motorrad mit Beiwagen nach Frankfurt a. M. fahren und brachte ihnen Lebensmittel zum Überleben. Da eine solche Hilfe verboten war, musste Anni diese Gaben in einem vereinbarten Straßenpapierkorb ablegen, wo sie dann von Weichsels abgeholt wurden, die sich in der Nähe aufgehalten hatten.

    Quelle (Foto): Karl-Ludwig Schmitt: Rimbach im Odenwald – Ein Streifzug durch die Ortsgeschichte mit Bildern aus vergangenen Tagen

  • Anni Abrecht
    Anni Abrecht

    Anni Abrecht

    Recha, David und Sohn Herbert Weichsel (Staatsstraße 16, Gardinen Jakob) mussten nach den Misshandlungen in der Reichspogromnacht am 10.9.1938 von Rimbach nach Frankfurt fliehen.
    Häufige Unterstützung erhielten Weichsels durch ihre Nachbarn Anni (Zahnärztin in Fürth) und Arthur Abrecht (Zahnarzt in Rimbach). Anni Abrecht ließ sich mit einem Motorrad mit Beiwagen nach Frankfurt a. M. fahren und brachte ihnen Lebensmittel zum Überleben. Da eine solche Hilfe verboten war, musste Anni diese Gaben in einem vereinbarten Straßenpapierkorb ablegen, wo sie dann von Weichsels abgeholt wurden, die sich in der Nähe aufgehalten hatten.

    Quelle (Foto): privat von Denis Weichsel