Jüdische Klassen - Erinnern – Gegen das Vergessen

Jüdische Klassen in Rimbach

Jüdische Klasse um 1934

Quelle: Karl-Ludwig Schmitt: Rimbach im Odenwald – Ein Streifzug durch die Ortsgeschichte mit Bildern aus vergangenen Tagen

Hintere Reihe (v. l. n. r.):
Lehrer Löb

1. Erich Weichsel,
geb. 1921, Gymnasiumstraße 13, Umzug am 7.03.1939 nach Stuttgart, vertrieben bzw. ausgewandert nach Israel. Seine Eltern wurden am 28.10.1944 in Auschwitz ermordet.
2. Herbert Weichsel,
geb. 28.02.1922, Staatsstraße 16, am 11.11.1941 im Alter von 19 Jahren, mit seinen Eltern deportiert und in Minsk, Weißrussland umgebracht.
3. Heinz Kaufmann,
geb. 1920, Staatsstraße 47, vertrieben bzw. mit seinen Eltern am 22.07.1937 nach Avigdor, Argentinien ausgewandert. Heinz war 1988 in Rimbach. (Briefe im Archiv).
4. Norbert Westheimer,
geb. 1922, Rathausstraße 9, verzogen am 5.10.1939 nach Frankfurt, vertrieben bzw. ausgewandert in die USA (Claremont/California). Er soll eine bedeutende Rolle in der US-Raumfahrtbehörde gespielt haben. Norbert war 1980 mit seiner Familie drei Stunden in Rimbach, hielt Kontakt zu Werner Weichsel in Mexiko und Dr. Manfred Weichsel in Israel. (Briefe im Archiv).
5. Erwin Weichsel,
geb. 1923, Rathausstraße 7, am 2.11.1937, mit seinem Bruder Werner und seinen Eltern Gustav und Tilla vertrieben bzw. ausgewandert nach Mexiko. Erwin war 1988 in Rimbach. (Briefe im Archiv).
6. Julius Adolf (Alf) Marx,
geb. 1921, Brunnengasse 15, vertrieben bzw. ausgewandert am 3.3.1939 nach England. Er soll im englischen diplomatischen Dienst und als englischer Soldat bei der Invasion in der Normandie beteiligt gewesen sein. Später hat er in Hannover gelebt und war 1988 in Rimbach. Alf war 1988 in Rimbach. (Briefe im Archiv).

Vorne:
7. Kurt Manfred Weichsel,
geb. 1926, Staatsstraße 16, verzogen am 27.12.1938 nach Frankfurt/Main, Januar 1939 mit Kindertransport in die Schweiz, lebte bis zu seinem Tod in Belgien. Sein Bruder Herbert und seine Eltern wurden am 11.11.1941 nach Minsk deportiert und dort umgebracht. War oft in Rimbach. (Briefe im Archiv).
8. Gerhard Breidenbach,
geb. 1926, Friedrich-Ebert-Straße 17, am 5.8.1937, mit seinen Eltern und seiner Schwester Liselotte vertrieben bzw. in die USA ausgewandert.
9. Hella Margot (Stella) Marx
geb. 1928, Brunnengasse 15, ist am 24.1.1939 nach Darmstadt verzogen und später nach England ausgewandert. Ihre Eltern Selma und Berthold wurden am 27.9.1942 deportiert in Theresienstadt umgebracht.
10. Johanna Marx,
geb. 1925, Brunnengasse 15, ist am 20.4.1934 mit ihrem Bruder Heinrich, ihrer Schwester Edith und ihrer Mutter Dora nach Palästina ausgewandert. Der zweite Bruder Helmut (Yehuda) fuhr mit dem Vater Hermann schon am 15.7.1933 nach Palästina.
11. Liselotte Breidenbach,
geb. 1929, Friedrich-Ebert-Straße 17, am 5.8.1937, mit ihren Eltern und ihrem Bruder Gerhard vertrieben bzw. in die USA ausgewandert.
12. Werner Weichsel,
geb. 1926, Rathausstraße 7, vertrieben bzw. wanderte mit seinem Bruder Erwin und seinen Eltern am 2.11.1937 nach Mexiko. Werner hatte Kontakt zu Norbert Westheimer Briefe.
13. Heinrich Marx,
geb. 1926, Brunnengasse 15, am 20.4.1934 mit seinen Schwestern Johanna und Edith vertrieben bzw. ausgewandert nach Palästina.
Jüdische Schulklasse 1921

Quelle: Karl-Ludwig Schmitt: Rimbach im Odenwald – Ein Streifzug durch die Ortsgeschichte mit Bildern aus vergangenen Tagen

In der Mitte:
Lehrer Hähnlein

Links vom Lehrer:
1. Reginald (Regi) Plaut, 2. Heinz Hamburger, 3. Rosi Wetterhahn.
Rechts vom Lehrer:
4. Else Kaufmann, 5. Sophie Kaufmann, 6. Ernst Kaufmann, 7. Lothar Weichsel.
hinter Lothar Weichsel:
8. Ernst (Dr. Yanai) Weichsel
Mittlere Reihe:
9. Frieda Aschenbrand, 10. Ernst Aschenbrand, 11. Herta Kaufmann, 12. Julius Weichsel, 13. Ilse Hamburger.
Vorne:
14. Fred Oppenheimer, 15. Julius Westheimer
Informationen zu den Schülerinnen und Schülern

1. Regi Plaut:
geb. 1912 in Rimbach, wohnte Gymnasiumstraße 11 (früheres Kaufhaus), Umzug am 24.4.1930 nach Darmstadt, ausgewandert 1931 nach Montevideo, Uruguay.
2. Heinz Hamburger:
wohnte in der Rathausstraße 8, ausgewandert 1931 nach New York.
3. Rosi Wetterhahn:
geb. am 6.11.1911, wohnte in der Rathausstraße 13, starb am 8.5.1924 in Rimbach.
4. Else Kaufmann:
geb. 1908, wohnte Brunnengasse 3, ausgewandert am 06.09.1938, USA.
5. Sophie Kaufmann:
geb. 18.6.1908, wohnte in der Staatsstraße 47, Umzug am 28.02.1933 Schifferstadt, 13.04.1935 Mannheim, ausgewandert am 22.07.1937, Avigdor, Argentinien.
6. Ernst Kaufmann:
geb. 1913, wohnte in der Staatsstraße 47, war im April 1933 im KZ Osthofen, ausgewandert am 16.09.1936, Avigdor, Argentinien.
7. Lothar Weichsel:
geb. 1911, wohnte in der Rathausstraße 11, ausgewandert 1928 nach New York, USA.
8. Ernst (Dr. Yanai) Weichsel:
geb. 1909, wohnte in der Rathausstraße 11, ausgewandert im April 1933, Palästina, Studium der Zahnmedizin im März 1933 in München abgeschlossen.
9. Frieda Aschenbrand:
geb. 20.1.1911, wohnte in der Fahrenbacher Str. 11, ausgewandert29.11.1937 nach Avigdor Argentinien. Nahm sich nach dem 2. Weltkrieg das Leben.
10. Ernst Aschenbrand:
geb. 22.9.1912, wohnte in der Fahrenbacher Straße 11. Nach der Reichspogromnacht: KZ Buchenwald vom 02.12.1938 bis 07.12.1938. Ernst wurde nach den Misshandlungen in der Reichspogromnacht in den Selbstmord getrieben und erhängt aufgefunden (02.05.1939).
11. Herta Kaufmann:
geb. 30.5.1912, wohnte in der Brunnengasse 3, 02.03.1933, Mannheim, 09.02.1935, Ludwigshafen, ausgewandert am 06.09.1938, Chicago, USA.
12. Julius Weichsel:
geb. 1915, wohnte in der Brunnengasse 6, wanderte 1937 nach New York aus, starb 1984.
13. Ilse Hamburger:
geb. 1915, wohnte in der Rathausstraße 8, Umzug 20.9.1932 Weinheim, dann ausgewandert nach
New York, USA.
14. Fred Oppenheimer: geb. 15.05.1912, gestorben am 13.09.2009, wohnte in der Brunnengasse 8, wanderte am 23.2.1934 nach New York aus. Fred war mit seiner Frau Hilde 1988 in Rimbach.
15. Julius Westheimer:
geb. 1913, wohnte in der Rathausstraße 9, ist 1933 nach Frankreich ausgewandert.

Jüdische Klassen in Rimbach

Vorne:

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